Alles, was du über Rapid Surfing wissen musst
Rapid Surfing: Eine aufregende Sportart
Rapid Surfen ist eine relativ neue und aufregende Form des Wellenreitens, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. Im Gegensatz zum klassischen Wellenreiten im Meer findet das Surfen auf stehenden Wellen statt.
Obwohl noch nicht so bekannt wie das Surfen auf dem Meer, gewinnt es immer mehr Fans und diese sogenannten „stehenden Wellen“ ermöglichen es Surfern, auch fernab von Ozeanen und Küsten auf der Welle zu reiten und ihr Können zu verbessern. Doch wie funktioniert das Rapid Surfing eigentlich und was macht es so besonders? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über diese aufregende Sportart wissen musst.
Was ist Rapid Surfing?
Rapid Surfing umfasst das Surfen auf stehenden Wellen, sei es in Flüssen oder künstlich erzeugten Wavepools. Im Gegensatz zum Meer müssen Surfer die Wellen nicht anpaddeln und können direkt auf der stehenden Welle starten. Der Surfer bleibt auf einer Höhe und bewegt sich nicht mit der Welle vorwärts, was das Surfen schneller erlernbar macht als im Meer.
Der Begriff "Rapid" stammt aus dem Englischen und steht unter für "Stromschnelle”, Rapid Surfing bedeutet also Surfen auf Stromschnellen. Der Begriff ist noch relativ neu und tauchte das erste mal 2019 in Verbindung mit Quirin Rohleder und Christian Bach im Rahmen der Münchener Sportmesse ISPO auf. Dort erfolgte im Rahmen der Messe eine Treffen von vielen Riversurf-Initiativen des deutschsprachigen Raums.
Der Sport setzt sich aus mehreren Bereichen zusammen. Zum einen gibt es die künstlichen stehenden Wellen, hauptsächlich Wellen der Citywave und Unit Wave Bauart, die indoor und outdoor möglich sind. Hierzu zählen das Wellenwerk, die Hasewelle, Surf Langenfeld oder das Rheinriff. Zum anderen gibt es die natürliche stehende Wellen im Fluss wie dem Eisbach, welche die berühmteste weltweit ist. Andere bleiben dagegen Secret Spots und sind nur eingeweihten bekannt. In ganz Deutschland und auch anderen Ländern werden zudem neue Riversurfspots erschlossen. Dies geschieht meist durch den Einbau von Anlagen in Flüsse. Beispiele hierfür sind die Leinewelle in Hannover oder die Nürnberger Fuchslochwelle. Dieses Wellen sind ein Hybrid zwischen künstlichen und natürlichen Wellen.
Zwar hat sich der Begriff noch nicht zu 100% durchgesetzt, wird aber schon fast ausschließlich verwendet. Unabhängig des Namens wird die Surfdisziplin mit steigendem Angebot beliebter, und das zurecht. Schauen wir uns im Folgenden an, was die Sportart so anziehend macht.
Gründe mit dem Rapid Surfen anzufangen
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Surfen Abseits vom Meer
Rapid Surfen bietet dir die Möglichkeit, dass du ganzjährig surfen kannst und nicht auf die wenigen Tage im Urlab angewiesen bist.
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Viel Zeit auf dem Board
Im Vergleich zum Meer verbringt man deutlich mehr Zeit aktiv auf dem Surfboard. Dadurch verbessert man sein Können auf dem Board immens und wird schnell besser. Dies überträgt sich zudem auf deine Skills auf dem Meer
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Coole Tricks und Manöver
Wenn du regelmäßig auf stehenden Wellen surfst, kannst du schnell dazu übergehen, die ersten Tricks zu stehen. Ob Ollie oder 360° beides kannst du relativ schnell erlernen.
Die Geschichte des Rapid Surfings
Das Flusssurfen, auch River Surfing genannt, hat seinen Ursprung in den 1970er Jahren in München. Surfer suchten nach neuen Herausforderungen und wollten auch in städtischen Gebieten surfen. Entgegen vieler Anahmen war dabei der Eisbach nicht der erste gesufte Fluss, sondern alles begann an der Floßlände in Thalkirchen, die durch Arthur Pauli 1971 das erste mal gesurft wurde. In den darauffolgenden Jahrzehnten stieg die Popularität des Flussurfen und München wurde zur Flusssurfhauptstadt. Dabei verlagerte sich mit der Zeit der Hauptsurfspot an den Eisbach, der heute bekanntesten Flusswelle der Welt.
Daneben hat sich in den letzten Jahren viel verändert und mit der steigenden Popularität des Flusssurfens wurden immer mehr künstliche Wellen erschaffen, die es ermöglichen fernab von Meer und natürlichem Swell zu surfen. So gibt es in München, Berlin und Osnabrück künstliche Indoorwellen, aber auch weitere künstliche Outdoorwellen sind dazugekommen wie künstliche Welle in Langenfeld sowie die Flusswelle in Nürnberg, der Dauerwelle, und jetzt zuletzt auch die Leinewelle in Hannover, welche mit dem gleichen Prinzip wie die Dauerwelle funktioniert. Zudem sind derzeit weitere Projekte am Laufen, um Deutschland mit Wellen zu bereichern
Unterschiede zum Meer
Beim Surfen im Meer und auf einer stehenden gibt es einige Unterschiede, die man als Surfer berücksichtigen sollte. Eine offensichtliche Differenz ist, dass das Meerwellen normalerweise unvorhersehbarer sind als stehende Welleen. Im Meer gibt es oft unregelmäßige Sets von Wellen, die unterschiedlich groß und schnell sein können und in verschiedene Richtungen brechen. Flusswellen hingegen sind in der Regel gleichmäßiger und konstanter, da sie entweder durch eine Maschine erzeugt werden oder über ein Hindernis fließen, dafür jedoch nicht so powervoll. In jedem Fall sind sie stationär. Anders als beim Surfen im Meer, wo man durch Paddeln genug Geschwindigkeit aufbauen muss, um in die Welle hineinzukommen, entfällt dies im bei Flusswellen. Das Paddeln entfällt bei den meisten Flusswellen komplett und der Einstieg geschieht vom Ufer aus, indem das Brett in die Welle gelegt oder geworfen wird und der Surfer schnell auf das Brett springt. Auch ist normalerweise ist immer nur ein Surfer in der Welle unterwegs, daher gibt es zwar beim Warten überfüllte Line-ups, aber überfüllte Wellen sind eher selten
Das passende Equipment fürs River Surfing
Aufgrund der Unterschiede zwischen den Wellen im Meer und im Fluss unterscheidet sich das Equipment beim Rapid Surfen teilweise erheblich von dem beim Surfen im Meer. Da nicht gepaddelt werden muss können kleinere Bretter mit deutlich weniger Volumen genutzt werden, auch schon von Anfängern. Anstelle des Volumens spielt die Outline und Rocker der Surfboards eine größere Rolle und entscheiden über die Eignung des Boards.
Wenn du mehr über das passende Equipment und oder Surfboards für stehende Wellen wissen willst, dann schau hier vorbei:
Mit dem Rapid Surfen starten
Den ersten Schritt ins aufregende Abenteuer des Rapid Surfens zu wagen, ist einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Die einfachste Möglichkeit ist bei einer der kommerziell betriebenen stehenden Wellen einen Anfängerkurs zu machen. Dort bekommst du das Material gestellt, sowie Tipps und Hilfe, damit du schnell auf deiner ersten stehenden Welle erfolgreich surfst.
Der Einstieg bei Wellen in Flüssen ist ein bisschen komplizierter, da es dort entweder keine oder nur sehr eingeschränkt Beginnerkurse gibt. Zudem musst du dort dein eigenes Material mitbringen und dich deswegen erst einmal damit auseinandersetzen. Um dir den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, haben wir dir dazu einen Guide geschrieben