Vorteile von Tailpads im Riversurfing: Kontrolle und Komfort

Wachs vs. Traction Pads: Die ewige Debatte unter Surfern

Die Wahl zwischen Wachs und Traction Pads für dein Surfboard ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch von Fahrstil, Wellenbedingungen und individuellen Vorlieben. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und es hilft, die Unterschiede zu kennen.

River Surfboard mit ausschließlich Wachs für ausreichen Grip

Das Original

Wachs: Traditioneller Griff mit Feinabstimmung

Seit Jahrzehnten ist Wachs die bevorzugte Wahl vieler Surfer. Es bietet einen hervorragenden Grip und ermöglicht eine präzise Anpassung des Haftungsgrades mithilfe unterschiedlich festen Härtegraden von Wachs. Der Hauptvorteil von Wachs liegt in seiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Wasser- und Temperaturbedingungen. Einige Surfer schwören zudem auf das Gefühl von Wachs unter ihren Füßen, da es eine direktere Verbindung zum Board bietet.

Allerdings hat Wachs auch Nachteile. Es erfordert regelmäßige Anwendung und kann je nach Bedingungen schnell abnutzen, was ein häufiges nachwachsen notwendig macht. Außerdem kann Wachs bei hohen Temperaturen schmelzen oder bei kaltem Wasser zu hart werden, was die Haftung negativ beeinträchtigen kann.

Zum Wachs
River Surfboard mit vorne Wachs und hinten einem Tailpad vor der Leinewelle liegend

Performance

Traction Pads: Stabilität und Komfort

Traction Pads, auch Deck Pads oder Tail Pads genannt, sind eine moderne Alternative zum traditionellen Wachs. Diese Pads bestehen aus widerstandsfähigem Schaumstoff oder Gummi und bieten eine stabile, rutschfeste Oberfläche auf dem Deck deines Surfboards. Traction Pads sind besonders bei Surfern beliebt, die nach mehr Stabilität und Komfort suchen.

Der Hauptvorteil von Traction Pads liegt in ihrer Langlebigkeit und der geringeren Wartung. Im Vergleich zu Wachs müssen Traction Pads nicht so oft ausgetauscht oder nachgearbeitet werden. Sie bieten auch eine konsistente Haftung unabhängig von den Bedingungen und eignen sich gut für Surfer, die nicht ständig nachwachsen möchten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sie dem Surfer helfen, den Fuß richtig zu platzieren. Einmal richtig angebracht, weiß man immer wo der Fuß hingehört.

Wie sieht es beim Rapid Surfen aus?

Beim Riversurfen sind Surfer oft mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert, die sich von den Bedingungen im Meer unterscheiden.

Dadurch, dass man zwischen dem Surfen immer wieder an Land steht, werden die Füße dreckig und damit auch das Wachs. Dadurch beeinträchtig sich die Haltbarkeit des Wachses und es muss öfters ausgetauscht werden. Auch sieht es schmutzig nicht so schön aus.

Aus diesem Grund setzen auch immer mehr Riversurfer auf Alternativen zu Wachs vorne wie die transparenten Hexagons von RSPro oder EVA Middecks für den Standbereich unter dem vorderen Fuß. Die Hexagons bieten dabei nicht nur eine effektive Haftung, sondern auch den Vorteil, dass sie unauffälliger sind und die Optik des Surfboards weniger beeinträchtigen

Beim Rapid Surfen werden zudem sehr enge Turns gefahren, da die Wellen nicht so viel Platz bieten. Dabei unterstützen die Surfboard Tailpads, da man den Fuß durch den Kick richtig ins Board einkanten kann und so mehr Druck aufs Board ausüben kann, was bei engen Turns hilft.

  • Mehr Kontrolle durch den "Lock In" Effekt:

    Wie das Kicktail eines Skateboards kann ein Tailpad deinen Fuß förmlich am Platz "einschließen", was besonders bei kraftvollen Turns und Tricks hilfreich ist.

  • "Anschlag" für die Fußposition:

    Durch verschiedene Strukturen wie den "Kick" am Ende und den "Arch" in der Mitte bekommst du ein Gespür dafür, wo sich dein Fuß gerade befindet. Praktisch, um deinen Stand zu optimieren.

  • Verschleiß von Wachs

    Vor allem am Fluss, wenn man regelmäßig am schmutzigen Ufer steht, wird das Wachs sehr schnell schmutzig. Dadurch sieht dein Board ganz schnell nicht mehr schön aus und der Grip wird auch schlechter. Aus diesem Grund wird beim Rapid Surfen auch oft ganz auf Wachs verzichtet und auch vorne ein Tractionpad angebracht. Auf lange Sicht sind Tractionpads sicher günstiger und weniger Arbeit.

    Zu den Mid-Tractionpads 

Aber halt, es gibt auch Gründe, warum man sich gegen ein Tailpad entscheiden könnte:

  1. Wenn du nur Boards ohne Pad im Meer surfst: Wenn du im Fluss mit Tailpad surfst und dich daran gewöhnst aber im Meer ohne, kann es dazu führen, dass du auf dem Meer deinen Backfoot nicht mehr richtig platzierst, da du kein Tailpad als Orientierung mehr hast.
  2. Für eine saubere Turn-Technik: Zum Anlernen einer sauberen Technik sollte man besser ohne Tailpad fahren. Dies sorgt dafür, dass ein unsauberes "Hacken" des Turns entstehen kann und man nicht schön Rail to Rail fährt.
  3. Wenn du oft dein Fin Setup änderst: Experimentierst du gerne mit verschiedenen Finnen-Setups, könnte ein Tailpad hinderlich sein, da sich verschiedene Setups mit verschiedenen Fußpositionen am besten entfalten. Es lohnt sich also erste ein Tailpad zu nutzen, sobald du herausgefunden hast, was für dein Setup du am liebsten fährst und welche deine bevorzugte Fußposition ist
  4. Du willst das Wachs immer auf die Temperatur anpassen. Für unterschiedliche Temperaturen gibt es unterschiedliches Wachs das am besten haftet. Dies gibt es natürlich nicht bei den Pads

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Tailpads achten?

Du hast dich entschieden, dass du ein Tractionpad nutzen willst. Jetzt stellt sich als nächstes die Frage, worauf du beim Kauf achten musst.

Material

Qualität

Markenprodukte wie Futures, FCS und Gorilla verwenden im Gegensatz zu günstigen Produkten oft härteren Schaum, der die Performance steigert, besonders in kräftigen Wellen. Auch sind sie besser verarbeitet, wodurch sie auf dem Board besser kleben, da keine Spannung im Pad ist.

Der Mittelstück des Tailpads aufkleben

Kontakt mit dem Board

Klebeflächen

Ein frustfreies Erlebnis hängt auch von der Qualität der Klebeflächen ab und damit, wie gut der Kontakt zum Board ist. Auch hier lohnt es sich, auf bekannte Marken zu setzen.

Bauweise

Kick

Der "Kick" ist die Erhöhung am Ende des Tailpads, wogegen der Fuß drückt. Der Kick variiert in Höhe und Winkel. Für den Fluss, wo man oft Boots trägt, sollte man auf hohe und steile Kicks zurückgreifen, damit man trotz des verringerten Gefühls durch die Booties weiterhin einen guten Halt halt

Bauweise

Arch

Der "Arch" ist die Erhebung in der Mitte des Tailpads, die längs zum Board verläuft. Hier ist ein mittlerer Arch die beste Wahl, da er ausreichend Grip bietet aber auch nicht so hoch ist, dass er unangenehm werden kann.

Bauweise

Materialstärke

Die Dicke der Pads variieren und es gibt einige extradünne Bauweisen wie die Skinny Serie von Gorilla. Diese erhöhen das Boardgefühl, dafür ist der Grip durch die kleineren Erhebungen geringer.

Das Tailpad aufkleben

  1. Board und Pad auf Raumtemperatur bringen
  2. Board staub- und fettfrei machen
  3. Richtige Position finden
  4. Mittleren Teil zuerst aufbringen
  5. Seitliche Teile am mittleren orientieren und aufbringen
  6. Anpressen und einwirken lassen

Falls du eine Step bei Step Anleitung mit Bildern suchst, findest du diese auch bei euns.

Unsere Auswahl an Tailpads

Du findest bei uns eine große Auswahl an Surfboard Tailpads. Falls du Fragen hast, kannst uns jederzeit gerne schreiben oder anrufen.