Riversurfing: Wellenreiten auf dem Fluss – Eine Einführung

Surfen auf dem Fluss

Flusssurfen, auch Riversurfing genannt, ist eine relativ neue und aufregende Form des Wellenreitens, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. Im Gegensatz zum klassischen Wellenreiten im Meer findet das Surfen auf Flüssen statt, die durch spezielle Konstruktionen in künstliche Wellen verwandelt werden. Dabei wird die Kraft des Flusses genutzt, um eine stehende Welle zu erzeugen, auf der Surfer sich fortbewegen und Tricks ausführen können. Obwohl das Flusssurfen noch nicht so bekannt ist wie das Wellenreiten auf dem Meer, gewinnt es immer mehr Fans und diese sogenannten „künstlichen Wellen“ ermöglichen es Surfern, auch fernab von Ozeanen und Küsten auf der Welle zu reiten und ihr Können zu verbessern. Doch wie funktioniert das Flusssurfen eigentlich und was macht es so besonders? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über diese aufregende Sportart wissen musst.

Wie entsteht eine Flusswelle?

Damit eine stehende Welle entsteht, muss in einem Fließgewässer das Wasser in einen sogenannten schießenden Strömungszustand versetzt werden. Trifft das schießende Wasser dann auf auf das langsamer fließende Unterwasser oder ein Hindernis und fließt darüber, kann eine surfbareWelle entstehen.

Bei künstlichen Wellen im Fluss dies meist erreicht, indem der Fluss aufgestaut wird und dann über eine abschüssige Rampe herunterfließt und so in den schießenden Zustand versetzt wird. Das Hindernis ist z.B. im Falle der Leinewelle das Unterwasser, welches sich unterhalb der Anlage befindet. Durch die entsprechende Einstellung der Maschinerie fließt das Wasser darüber und eine surfbare Welle entsteht.

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Surfen auf stehenden Wellen

Das Flusssurfen, auch River Surfing genannt, hat seinen Ursprung in den 1970er Jahren in München. Surfer suchten nach neuen Herausforderungen und wollten auch in städtischen Gebieten surfen. Entgegen vieler Anahmen war dabei der Eisbach nicht der erste gesufte Fluss, sondern alles begann an der Floßlände in Thalkirchen, die durch Arthur Pauli 1971 das erste mal gesurft wurde. In den darauffolgenden Jahrzehnten stieg die Popularität des Flussurfen und München wurde zur Flusssurfhauptstadt. Dabei verlagerte sich mit der Zeit der Hauptsurfspot an den Eisbach, der heute bekanntesten Flusswelle der Welt. 

Daneben hat sich in den letzten Jahren viel verändert und mit der steigenden Popularität des Flusssurfens wurden immer mehr künstliche Wellen erschaffen, die es ermöglichen fernab von Meer und natürlichem Swell zu surfen. So gibt es in München, Berlin und Osnabrück künstliche Indoorwellen, aber auch weitere künstliche Outdoorwellen sind dazugekommen wie künstliche Welle in Langenfeld sowie die Flusswelle in Nürnberg, der Dauerwelle Nürnberg, und jetzt zuletzt auch die Leinewelle in Hannover, welche mit dem gleichen Prinzip wie die Dauerwelle funktioniert. Zudem sind derzeit weitere Projekte am Laufen, um Deutschland mit Wellen zu bereichern.

Unterschiede zum Meer

Beim Surfen im Meer und auf einer Flusswelle gibt es einige Unterschiede, die man als Surfer berücksichtigen sollte. Eine offensichtliche Differenz ist, dass das Meerwellen normalerweise unvorhersehbarer sind als Flusswellen. Im Meer gibt es oft unregelmäßige Sets von Wellen, die unterschiedlich groß und schnell sein können und in verschiedene Richtungen brechen. Flusswellen hingegen sind in der Regel gleichmäßiger und konstanter, da sie entweder durch eine Maschine erzeugt werden oder über ein Hindernis fließen, dafür jedoch nicht so powervoll. In jedem Fall sind sie stationär.

Anders als beim Surfen im Meer, wo man durch Paddeln genug Geschwindigkeit aufbauen muss, um in die Welle hineinzukommen, entfällt dies im bei Flusswellen. Das Paddeln entfällt bei den meisten Flusswellen komplett und der Einstieg geschieht vom Ufer aus, indem das Brett in die Welle gelegt oder geworfen wird und der Surfer schnell auf das Brett springt. Auch ist normalerweise ist immer nur ein Surfer in der Welle unterwegs, daher gibt es zwar beim Warten überfüllte Line-ups, aber überfüllte Wellen sind eher selten.

Unterschiede beim passenden Equipment

Aufgrund der Unterschiede zwischen den Wellen im Meer und im Fluss unterscheidet sich das Equipment beim Flusssurfen sich teilweise erheblich von dem beim Surfen im Meer. Da nicht gepaddelt werden muss können kleinere Bretter mit deutlich weniger Volumen genutzt werden, auch schon von Anfängern. Anstelle des Volumens spielt die Oberfläche der Boards eine größere Rolle und entscheidet über die Eignung des Boards.

Wenn du mehr über das passende Equipment und oder Surfboards für stehende Wellen wissen willst, dann schau hier vorbei: 

Equipmentguide